Verbindungsverfahren für FKV mit Metall

Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist der sparsamste Umgang mit Energie. Die Automobilindustrie arbeitet deshalb schon jahrelang permanent an immer besseren Antriebskonzepten. Die damit erreichten Einsparungen werden jedoch häufig, wegen der gestiegenen Sicherheitsanforderungen, in immer schwerer werdenden Fahrzeugen wieder aufgebraucht. Die sich ergebenden Sparpotentiale liegen deshalb heute nicht mehr beim Antrieb sondern hauptächlich in der bewegten Masse. Es stehen der Industrie sehr viele Leichtbaumaterialien zur Verfügung wie unter anderem Faser-Kunststoff-Verbunde (FKV). Die technologische Herausforderung derzeit ist es, diese Materialien schnell wirtschaftlich und dauerfest für hochdynamische Belastungen mit metallischen Bauelementen zu verbinden.
Tisora und die TU-Chemnitz entwickelten gemeinsam ein Verfahren bei dem mit Hilfe eines rotierenden Dornes thermomechanisch eine Hülse aus dem Grundwerkstoff ausgeformt wird. Diese Hülse schiebt sich während des Ausformvorganges unmittelbar durch das thermoplastische FKV-Bauteil und wird anschließend formschlüssig umgeformt. Durch die Rotation des Dornes und der damit verbundenen Reibung erwärmt sich der Verbund, was ein partielles Plastifizieren der thermoplastischen Matrix bewirkt. Zusätzlich wurde die Werkzeuggeometrie so gewählt, dass die Faserstruktur an der Verbindungsstelle nicht zerstört sondern nur verändert wird. Mit dem Verfahren wurden sehr gute Festigkeitswerte erreicht.